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Finanzmärkte: Die Entwicklungen im Sommer
Nach einer Korrektur von historischem Ausmaß in der ersten Jahreshälfte erholte sich der globale Aktienmarkt im Juli kräftig und legte in EUR um gut 9 % zu, bevor er im August wieder etwas mehr als 2 % verlor. Zwei wichtige Faktoren trugen zur Erholung bei den Risikoanlagen im Juli bei.
Zum einen fielen die Quartalsergebnisse der Unternehmen insgesamt erfreulich aus. Zum anderen ging die jährliche US-Inflationsrate leicht zurück: Von 9,1 % im Juni sank sie auf 8,5 % im Juli. Diese leichte Abschwächung des Preisanstiegs in den USA wurde von den Märkten positiv interpretiert. Sie schienen sich in ihrer Annahme bestärkt zu sehen, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht habe.
Die Währungshüter der wichtigsten Industrieländer sorgten jedoch im August für eine Trendwende an den Märkten, als sie ihre Absicht bekräftigten, an der geldpolitischen Straffung festzuhalten.
Weitere Zinsanhebungen
Auf der Jahreskonferenz der US-Notenbank in Jackson Hole betonte Fed-Präsident Jerome Powell die Notwendigkeit weiterer Zinsanhebungen zur Bekämpfung der Inflation. Dass die Inflationserwartungen aus dem Ruder laufen könnten, wird derzeit als größte Gefahr betrachtet, und vor diesem Hintergrund gelten zusätzliche Zinserhöhungen trotz negativer wirtschaftlicher Auswirkungen als gerechtfertigt.
Die Konjunkturdaten verschlechtern sich in der Tat weiter, wie die jüngste Entwicklung der Frühindikatoren zeigt. Steigende Zinsen, das allmähliche Zurückfahren staatlicher Hilfen und der Anstieg der Energiepreise belasten die Weltwirtschaft.
Globale Konjunkturverlangsamung
Trotz eines fortlaufenden Anstiegs der Verbraucherausgaben, der von einem weiterhin äußerst robusten Arbeitsmarkt getragen wurde, verzeichnete die US-Wirtschaft in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen ein negatives Wachstum. Grund hierfür war der deutliche Rückgang sowohl bei den öffentlichen Ausgaben als auch bei der Aktivität am Immobilienmarkt. In der Eurozone ließ sich in der ersten Jahreshälfte ein Aufwärtstrend beobachten – vor allem dank der Widerstandsfähigkeit der südeuropäischen Länder, die von der starken Erholung der Tourismusbranche profitierten konnten. Aktuell deutet allerdings alles auf eine Rezession hin. Die Energiekrise, insbesondere die Explosion der Gaspreise infolge der reduzierten Liefermengen aus Russland, wirkt sich bereits jetzt stark auf Haushalte und Unternehmen aus.
Ein konsequent umsichtiger Ansatz
In diesem von einer deutlichen wirtschaftlichen Verlangsamung und einem geldpolitischen Straffungszyklus geprägten Umfeld bleiben wir bei der Verwaltung unserer Portfolios umsichtig und halten die Aktienquote leicht unter neutralem Niveau. Innerhalb der Aktienkomponente bevorzugen wir Qualitätsunternehmen, die angemessen bewertet sind und sich unter anderem durch solide Bilanzen und Preissetzungsmacht auszeichnen. Angesichts steigender Anleiherenditen haben wir uns zudem für eine schrittweise Erhöhung unseres Engagements in Anleihen entschieden, wobei diese Anlageklasse weiterhin stark untergewichtet ist.