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Medien

Private Banking versus Vermögensverwaltung: Was ist der Unterschied?

In einem in der Sonderbeilage „Private Banking“ des luxemburgischen Magazins Paperjam erschienenen Interview spricht Luc Rodesch, Verantwortlicher Private Banking und Mitglied der Geschäftsführung der Banque de Luxembourg, über seine Auffassung, dass für die Vermögensbetreuung von Privatbankkunden eine umfassende und individuelle Expertise erforderlich ist – und zwar unabhängig von der verwendeten Terminologie.

Sie sind Verantwortlicher des Bereichs Private Banking und Mitglied der Geschäftsführung der Banque de Luxembourg – wie würden Sie Private Banking definieren? Unterscheidet es sich vom Wealth Management?

Luc Rodesch: Meiner Meinung nach stehen die Begriffe Private Banking, Wealth Management oder auch Vermögensverwaltung für ein und dasselbe Angebot, das verschiedene Services für vermögende Privatkunden umfasst. Es ist lediglich eine Frage der Terminologie. Es ist nicht zwingend nötig, die Begriffe voneinander abzugrenzen.

Meine Definition des Private Banking berücksichtigt insbesondere das Adjektiv „privat“. Es handelt sich also um ein Serviceangebot, das sich an Privatkunden richtet, und steht im Gegensatz zum Geschäftsvermögen, das ggf. auf Unternehmensebene existiert. Private Banking bietet Personen oder Familien Betreuung in Vermögensangelegenheiten.

Was verstehen Sie unter „vermögenden Kunden“? Trennen Sie Ihre Kundschaft nach Kategorien?

Ich würde nicht von Trennung sprechen. Jede Bank hat diesbezüglich ihre eigenen Richtlinien. Wir bei der Banque de Luxembourg etwa haben keine bestimmte Einstiegsgrenze für Privatkunden definiert. Ab einigen zehntausend Euro ist jeder Anleger mit einem Sparvorhaben und Wohnsitz in Luxemburg bei uns willkommen.

Ein Beispiel wäre auch ein junger Arzt oder eine junge Ärztin, der/die noch kein Sparvermögen aufgebaut hat und eine eigene Praxis eröffnen möchte. Für solche Vorhaben können wir Finanzierungslösungen und einen Investitionsplan erarbeiten und berücksichtigen dabei nicht nur die aktuellen Anforderungen, sondern auch etwaige Pläne für die Zukunft. Allerdings stehen die verschiedenen Services nicht allen Kunden zur Verfügung. Viele Kunden interessieren sich beispielsweise für die Anlageklasse Private Equity. Da sie hochgradig illiquide Vermögenswerte umfasst, ist sie jedoch nicht für jeden zugänglich. Die „Eintrittskarte“ kostet in der Regel mindestens 250.000 Euro.

Beim Private Banking werden Einzelpersonen oder Familien in Vermögensangelegenheiten betreut. Luc Rodesch, Verantwortlicher Private Banking und Mitglied der Geschäftsführung

Wie gestaltet sich heutzutage das Angebot einer Privatbank wie der Ihren?

Anlageberatung und Vermögensverwaltung bilden weiterhin das Kerngeschäft einer Privatbank. Das Angebot wird jeweils an die kundenspezifischen Anforderungen angepasst. Es gibt beispielsweise Kunden, die sich weder gut mit den Finanzmärkten auskennen noch ein besonders Interesse daran haben. Solche Portfolios verwalten wir im Rahmen eines Mandats zur Vermögensverwaltung mit Entscheidungsvollmacht.

Der Großteil unserer Kunden entscheidet sich inzwischen für diese Art von Mandat. Dann gibt es wieder Kunden, die Beratungsleistungen in Anspruch nehmen möchten, aber dennoch die Entscheidungsgewalt über ihre Investitionen behalten möchten. Für solche Fälle haben wir ein Beratungsangebot, das ein umfangreiches Anlageuniversum vorsieht. Schließlich zählen wir auch sogenannte „Execution Only“-Kunden zu unserer Klientel, die im Hinblick auf die Verwaltung ihres Vermögens selbstständige Entscheidungen treffen möchten. Sie sind in erster Linie auf der Suche nach einem Depositär.

Umfasst ihr Betreuungsangebot für vermögende Familien auch andere Themen?

Es wird oftmals zu Unrecht davon ausgegangen, dass wohlhabende Personen keine Kredite benötigen. In Wirklichkeit machen selbst unsere wohlhabendsten Kunden oftmals Gebrauch von unseren Finanzierungslösungen. Hierbei geht es nicht nur um ein Darlehen, das gewährt wird, um ein Portfolio, einen Zweitwohnsitz oder ein Unternehmen zu erwerben. Vielmehr kümmern wir uns von A bis Z um die Ausgestaltung oder Strukturierung dieses Kredits. Dies ist ein wichtiger Bereich innerhalb unseres Geschäfts, den unsere Mitbewerber, insbesondere einige Schweizer Akteure, nicht anbieten.

Neben unseren klassischen Privatbankangeboten begleiten wir außerdem Unternehmen und Unternehmer bei ihren Projekten und unterstützen sie bei der Verwaltung, beim Aufbau und bei der Sicherung und Übertragung ihres Geschäfts- und Privatvermögens. Zu guter Letzt sind wir auch in der Lage, Vermögensverwalter und Fondsanbieter bei der Errichtung und Entwicklung ihrer Investmentfonds über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu unterstützen.

Wir begleiten Sie persönlich

Angela Murrell
Privatkundenberaterin
Peggy Damgé
Privatkundenberaterin
Patricia Hebisch
Privatkundenberaterin
Michael Schaal
Head of Private Banking Germany
lug pecastaings
Leiter Private Banking Frankreich
Abel Da Silva 
Privatkundenberater
Thomas Schoenmakers
Leiter Private Banking Belgien
Thierry Feis
Leiter Private Banking International
Loraine Calo
Privatkundenberaterin
Marco oliveira
Privatkundenberater